Muskelstimulation


Bei geplanten Gelenksersatz Operationen besteht die Möglichkeit, den präoperativen Muskelaufbau mit Schwellstrom zu intensivieren, um das postoperative Ergebnis zu verbessern und die Rehabilitationsphase zu verkürzen; gerade im Rahmen der postoperativen Rehabilitation wird das Bewegungstherapieprogramm oft erfolgreich durch Elektrotherapie ergänzt. Die Kräftigung des Beckenbodens bei Inkontinenz kann neben Bewegungstherapie, Biofeedback und EMG getriggerter Elektrostimulation auch mit Schwellstrom durchgeführt werden. Mit Vaginal-, Anal-, Punkt- oder Stabelektrode sollen kräftige Muskelkontraktionen erzielt werden.

 

Bei Rückenproblemen ist die Stimulation der Rücken- und Bauchmuskeln sinnvoll, um mehr Stabilität speziell im Lendenwirbelsäulenbereich zu erreichen. Schwellstrom soll nach der Therapie in Praxis, Klinik oder dem Rehabilitationszentrum als Heimtherapie mit einem Leihgerät fortgesetzt werden. Die Behandlungsdauer sollte an den Trainingszustand des Muskels angepasst werden und beträgt 10 bis 45 Minuten, auch mehrmals täglich. Die Versorgung der Patienten mit Heimtherapiegeräten ermöglicht eine Intensivierung der Therapieeffekte.

 

Sehr populär ist die elektrische Muskelstimulation EMS als Ganzkörpertraining mit speziellen bandförmigen Elektroden an den Oberarmen, Oberschenkeln, Gesässelektroden und Elektrodenwesten mit integrierten Rücken-, Brust- und Bauchelektroden mit Personaltrainer.